Steinberg - Lißberg

Steinberg
Die Neueröffnung der Eisenhütte in Hirzenhain erforderte eine Erweiterung der Erzgewinnung. Deshalb holten die Grafen zu Stolberg zünftige Bergleute aus ihrer Heimat, dem Harz und siedelten sie hier an.
Als günstiger Platz bot sich der Steinberg an, da hier und in nächster Umgebung reichliche Erzvorkommen waren.
Die Bergleute bauten im wahrsten Sinne des Wortes ihre Häuser auf den „Stein", nämlich auf den Eisen / Brauneisenstein.
Baugrund und Bauholz gab es für die Siedler umsonst und so entstanden die ersten Bergmannshäuschen auf dem Steinberg.
Die Entstehung des eigentlichen Dorfes Steinberg kann man mit der Zeit der Hütteneröffnung in Hirzenhain gleichsetzen, also nicht vor 1555.
Der Name des Berges wurde als Dorfname übernommen. Und noch heute sagt man, man geht auf Steinberg und nicht nach Steinberg.
Der erste fassbare Bericht über das Dorf Steinberg datiert aus dem Jahre 1602.
Eine Bestandsliste des Hauses Stolberg aus diesem Jahr führt in Steinberg 11 Familien auf. Da ist zwar nicht von Bergleuten die Rede, es werden 3 „Ackerleute" und 8 „Einleuftige", also Familien ohne eigenes Gespann, genannt. Man kann aber durchaus davon ausgehen, das alle mehr oder weniger als Bergleute tätig waren.

Die Namen der 11 Hausväter sind aufgeführt, allerdings ohne Berufsbezeichnung:
Velten Bergk, Heinrich Bergkheimer, Kaspar Jhan. Velten Lemp, Peter Ruprecht, Simon Wörner, Baltes Ruprecht, Velten Ruprecht, Oswald Rasmann, Bastian Bender und Hans Eichmann.