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Aus dem Dorfleben
Die echten Lißberger werden hier aufschreien, denn Lißberg ist ja kein Dorf sondern eine STADT !
Wir wollen hier einige Erinnerungen, Erzählungen von Lißbergern wiedergeben, die aus ihrer Kindheit und Jugendzeit berichten.
Wie gestaltete sich der Alltag, wie ging man miteinander um, diese Fragen und Aspekte wurden schon in einigen Bücher abgehandelt -
Für "Nichtlißberger" oder auch die jüngere Generation hier werden die "Dorfnamen" keine Aussagekraft haben, weil es einfach zu verwirrend ist.
Aber amüsant zu lesen ist es allemal !
Unabhängig von dem "amtlichen" Nachnamen, wurden die Dorfnamen meist aus dem ausgeübten Beruf gebildet : Beruf und dann angehängt der Vorname : Schuster (Schuster`sch Willem), Schäfer (Schäfer`s Heinrich),
Wagner (Wachner`sch Heine), Schneider ( Schneirer`sch Otto ) usw.
Soweit ist ja noch alles klar.
Es kam aber, der Unterscheidung wegen, auch zu folgender Konstellation :
Der "amtliche" Nachname, z:B. zweier Brüder, lautet Wagner (Wagenbauer, Stellmacher), der Beruf wird aber nicht mehr ausgeübt. Der eine ist Schäfer und der andere ist Schuster. Also sieht es so aus, das aus dem Karl Wagner "des Schäfer`sch Karlche", und aus dem Wilhelm Wagner "de Schuster`sch Wilhelm" wird.
Die Ehefrauen werden dann als dem "Schuster`sch Wilhelm sei Fraa" oder mit ihrem Vornamen " die Schuster`sch Lina" bezeichnet.
Ist doch garnicht so schwer -
Zieht jemand aus dem Ort weg, bleibt sein Vorname, der "Dorfname" bezeichnet dann seinen neuen Wohnort : de Rodebächer Hans, de Hamburger Otto usw.
Sind viele Vor -
Heinrich Seipel IV, Otto Gemmer II usw.
So, hier soll Schluß sein, denn sonst verzettelt man sich allzu schnell.
Denn wie soll man erklären, das ein Karl Wagner, der den Beruf des Wagners nicht ausübte sondern in Hirzenhain bei Buderus ( ein Hüttefuchs) arbeitete, des "Waad Kallche" genannt wurde ??