Heute - Lißberg

Das Wasserkraftwerk war von der Schließung bedroht. Man hatte den Versuch unternommen,, durch den Einbau einer Pumpe das Werk als Speicherkraftwerk zu nutzen.
Dies erwies sich als nicht effektiv. Als man mehr Wert auf die erneuerbaren Energien legte, wurde wieder in das Kraftwerk investiert.
Die Staumauer am Hillerbachbecken wurde saniert, man legte im Einlaufbereich des Beckens eine Insel als Brutmöglichkeit für Wasservögel an und baute am Wehr Lißberg eine Fischtreppe. Die Generatoren der Turbinen wurden gegen leistungfähigere Modelle ausgetauscht.
Heute wird das Werk vorwiegend als "Spitzenkraftwerk" genutzt, d.h. bei steigendem Stromverbrauch wird es zugeschaltet, um die "Verbrauchsspitzen" abzufahren - man muss keinen Fremdstrom ins Netz einspeisen.
Die Beaufsichtigung und Wartung der Staubecken, des Werkes und des Ausgleichweihers Lißberg wird heute von einer Person erledigt. Die meisten Funktionen können von der Zentrale in Friedberg aus "ferngesteuert" werden.
Betreiber des Werkes ist die OVAG, nach Voranmeldung kann das Werk  auch besichtigt werden.
Die Akustik der Maschinenhalle ist hervorragend. Beim 25 jährigen Jubiläum des Musikinstrumentenmuseums Lißberg konnte man das erleben. In Kooperation mit dem Betreiber wurden die Turbinen heruntergefahren und die Halle diente als Konzertsaal. Ein beeindruckendes Erlebnis für die zahlreich erschienenen Zuhörer.